Friedlechi Momänt
Da ist er wieder, der Alpalltag! Vor dem Start fragten wir uns: «Wissen wir noch wie das geht mit dem Käsen?!» Doch die Handgriffe sitzen gleich wieder und ohne viel zu überlegen arbeiten wir Hand in Hand. Natürlich, ein kleines Zögern da, ein paar Schritte mehr – das gehört dazu bei der Herstellung der ersten Käse.
Schon nach wenigen Tagen lassen sich auch wieder typische Alp-Mechanismen feststellen: Die Laune des Käsers ist stark abhängig vom Säuregrad der Kultur und die der Zusennen vom Benehmen der Kühe. Die Schweine sind sich die Sonne noch nicht gewöhnt und verbrennen sich gerne den Rücken. Der Muni, der «Luuscheib», schielt ständig zu den Rindern und die Zwergziegen in Richtung der frischgepflanzten Geranien. Wie sie sehen, liebe LeserInnen, es geht sofort wieder turbulent zu und her. Serviceleute, Bauarbeiter, Bauern, Nachbarn, Gäste, Freunde – alle gehen ein und aus. Das gehört für uns zum Alpgefühl dazu.
Doch unendlich kostbar sind auch jene Momente, wenn die Arbeit getan ist: Wenn die Tiere versorgt und zufrieden sind, der Käse langsam vor sich hin reift und wir zusammen vor der Hütte sitzen. Ja, dann geniessen wir sie ganz fest: die lang ersehnten friedlichen Alp-Momente!