Doch, doch der Sommer kommt

Es regnet und ist nochmals kalt, doch der Frühsommer scheint jetzt tatsächlich in Aussicht. Täglich schauen wir zu, ob die Schneeflecken kleiner werden. Denn es gibt eine einfache Regel: Sobald im «Tuli» neben der Site Hütte der Schnee geschmolzen ist, können wir mit den Kühen in den Zimmerboden, die untere Hütte, zügeln. Morgen nun, kommen die Kühe und wir sind gespannt, ob der Regen nun den letzten Schnee noch aus dem Loch zu schwemmen vermag. Wie dem auch sei, irgendwann muss man entscheiden und den Viehtransporter organisieren, daher spielt es keine grosse Rolle. Oder doch? Wird das Gras reichen? Zügeln wir zu früh oder zu spät? Nun ja, wir werden es Ende Sommer wissen…

Lange habe ich keine Zeile mehr geschrieben. Obwohl eigentlich Zwischensaison war, fiel es mir schwer, mich hinzusetzen und einfach drauflos zu schreiben. Der Kopf war voll. Lange waren wir irgendwie im Winter-Modus und dann auf einmal habe ich realisiert, dass der Sommer trotz dem kühlen Wetter sehr bald starten wird! So viel habe ich mir vorgenommen… Man möchte ja perfekt bereit sein, wenn die Kühe kommen. Es ist einfach ein angenehmes Gefühl, wenn die Hütte sauber, der Papierkram erledigt und der Stall eingerichtet und bereit ist. Welch ein Glück, als unsere treuen Angestellten wieder auf der Matte standen und tatkräftig mitangepackt haben! Sei es beim Zäunen, beim Putzen oder auch beim «Bschütte».

So ist es wie immer: Ich stresse mich nur selbst. Ein bisschen mehr «lah bambele oder laisser faire» würde einem wohl manchmal auch guttun. Weil es sowieso immer ein bisschen anders kommt, als gedacht und mit Hilfe der Familie und Freunden dann doch alles prima funktioniert. Darum schalte ich jetzt den Laptop wieder aus und schaue mit Baby Lionel kurz bei den Schweinen vorbei. Sie sind ihm noch nicht ganz sympathisch…

Liebe Grüsse

Nadja Santschi